Freiwilligendienst in Brasilien

Ein Kreis ist definiert über die Menge aller seiner Punkte. Als ich im Zug nach Darmstadt saß, habe ich mich gefragt, was ich mir von dem Seminar erhoffe. Eine große Erkenntnis habe ich nicht erwartet, die kann es nur vor Ort geben. Ich wollte ein klareres Bild haben, von dem Land, von den Menschen und von meiner Rolle. Meine Vorfreude ist inzwischen enorm gestiegen. Am liebsten direkt in den Flieger und los geht's. Damit scheint dieses Bild schon sehr viel schärfer geworden zu sein. In Darmstadt wohnten wir für die 10 Tage in einer Jugendherberge direkt an einem kleinen Weiher, dem Woog. Mit 3-5 weiteren Leuten im Zimmer bekam man schon mal einen Eindruck davon, was Der Woog es heißt, auf engem Raum zusammenzuleben. Auf jeden Fall bedeutet es sehr viel Nähe. Daran hat es auch im Seminar nicht gemangelt. Gleich am ersten Tag wurden uns Extremsituationen simuliert, wo es auf Anhieb keine Lösung zu geben schien. Im "Amazonas Gebiet" sollten 8 Personen einen Rau

Ich bin Moritz, 18 Jahre alt und habe gerade mein Abitur gemacht. Für mich stand schon lange fest, dass ich jetzt nicht direkt studieren will. Mich zieht es hinaus aus meinem klar definierten Alltag und dem ständigen Pauken in der Schule. Mehr oder weniger zufällig bin ich dann im Internet auf die "Freunde der Erziehungskunst" gestoßen. Diese Organisation entsendet jährlich hunderte Freiwillige in alle Ecken der Welt. Ich war begeistert. Von Australien, Indien über Südafrika und Georgien gibt es letztlich auch in Brasilien viele Projekte. In einem davon bin ich nun gelandet. Ich werde in der Einrichtung "Monte Azul" arbeiten, was soviel wie "Blauer Berg" auf Portugiesisch bedeutet. Sie liegt in Sao Paulo, einer der größten Städte der Welt. Es gibt dort 3 Bezirke, die unter anderem Kindergarten, Schule, Ausbildungsstätte und ein Krankenhaus beherbergen. Mein Aufgabenfeld wird sich hauptsächlich auf die "Escola de Musica", die dortige Musikschule