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Es werden Posts vom September, 2017 angezeigt.

Ausflug Paraty

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Das verlängerte Wochenende bot uns das erste Mal die Möglichkeit, etwas Abstand von Sao Paulo zu gewinnen. Paraty, eine kleine Hafenstadt mit Kolonialgeschichte, wurde uns von vielen Seiten empfohlen. Daraufhin schlossen wir uns mit den anderen Freiwilligen zusammen und mieteten mit knapp 20 Leuten ein Hostel. Das Hostel liegt direkt an einem städtischen Flughafen. Die Stadt ist überschaubar und besteht aus vielen Gassen, die zum Schlendern einladen. Auf den Straßen bieten Händler in ihren Karren Kuchen und andere Süßspeisen an. Leute, die sich als Ureinwohner ausgeben, verkaufen ihre Holzpfeifen und indigenen Schmuck. Da wir das Hostel nicht finden, fragen wir einige Einheimische. Oder besser, wir werden angesprochen, weil wir scheinbar so ratlos aussehen. Es dauert keine 10 Sekunden, da hat sich eine Traube von Menschen um uns gebildet. Denn niemand scheint zu wissen, wo das Hostel liegt, es möchte sich aber auch niemand damit zufrieden geben. Also wird spekuliert und diskutiert. So

Aus Horizonte Azul

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Von Montag bis heute war ich in Horizonte Azul. Das gehört auch zu Monte Azul, liegt davon aber knapp 1,5 Stunden mit dem Bus entfernt. Hier ist man viel näher an der Natur dran. Um zu dem nahegelegenen See zu kommen, geht man schon einige Meter durch dichten Urwald. Die "represa", der See, ist für die Menschen existenziell. Sein Wasser kommt bei den Paulistanern aus dem Hahn. Auf dem Weg dorthin grasen einige Pferde, einige "grasen" auch im Müll. Das Favela ist noch im Aufbau. Einem Großteil der Häuser fehlt das Dach. Die wenigsten Häuser sind verputzt. Am Montagmorgen bringt mich eine Freiwillige zum Garten. Dort werde ich den Tag über arbeiten. Ich glaube, im Paradies angekommen zu sein. Der Garten ist riesig und ganzflächig bepflanzt. An einer kleinen Feuerstelle wird Tee und Kaffee aufgesetzt. Für den Tee ernten wir frisches Zitronengras. Danach folge ich dem Gärtner Reinaldo mit einem Sieb. Ich soll Baumwolle pflücken. Diese wird später in der Sch

Erste Woche Brasilien

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Ich laufe entlang des Absperrbandes zum Verlassen des Flughafens. Rechts eine Handvoll Leute mit Namensschildern wild gestikulierend. Weiter hinten höre ich eine Gruppe von Menschen singen. Ein paar Meter weiter zeigt sich, dass es ca. 50 Mädchen sind. Alle brüllen sich die Seele aus dem Leib, tanzen und klatschen in die Hände. Ohne Zweifel, ich bin in Brasilien angekommen. Mittlerweile ist schon die erste Arbeitswoche vergangen. Zum Glück wurde ich von zwei Freiwilligen an einem anderen Flughafen abgeholt und mit dem Taxi in mein neues Zuhause gefahren. Schon kurz nach dem hatte ich völlig die Orientierung verloren. Der Verkehr ist unvorstellbar. Am Straßenrand sind überall kleine Stände, die ihre Spezialitäten anbieten. Man sieht viele heruntergekommene Häuser, überall wird gebaut. Die Sonne ist kurz nach 6 für mich überraschend spät aufgegangen, brennt einem aber schon auf der Haut. Den Frühling merkt man hier, überall fangen die Bäume an zu blühen. Ich wohne bei einer