Integração

Die knapp 250 Mitarbeiter bilden einen riesigen Kreis auf dem Platz vor dem Hauptgebäude vom Centro Cultural (Kulturzentrum). Noch vor dem gemeinsamen Frühstück finden alle einen Moment der Ruhe und wir sprechen gemeinsam einige besinnliche Worte. Bei den monatlichen Treffen erfahren wir, was inzwischen in den anderen Einrichtungen passiert ist. Monte Azul ist eine riesige Organisation, sodass man die Mitarbeiter z.T. echt nur einmal im Monat zu sehen bekommt.
Das Theatergebäude platzt dann fast aus allen Nähten, wenn wir den Vorträgen zu Anthroposophie lauschen, gemeinsam gesungen wird oder wir Gastbeiträge hören. In kleineren Gruppen setzen wir uns tiefgründiger mit Themen wie z.B. Umweltbewusstsein, Farben aus Naturmaterialien oder Tänze außerhalb Brasiliens auseinander.

Uns wurde schon im Vorfeld angekündigt, dass die letzte Zusammenkunft des Jahres immer etwas Besonderes darstellt. Allen war auch deutlich anzumerken, wie sie lockerer wurden, als hätten sie den ganzen Stress des Jahres abgeschüttelt und wären nur noch froh, endlich in die Weihnachtsferien gehen zu können. Das zeigte sich schon zu Beginn, wo die Gruppe der Favela Peinha mit einer Trommelgruppe und deren schwingenden Rhythmen auftrumpfte. So kurz vor Weihnachten konnte ein Krippenspiel natürlich nicht fehlen. Doch auch wir Freiwilligen beteiligten uns in einem Schattenspiel. Wir betonten damit besonders den Aspekt des Teilens und der Nächstenliebe. Die Menschen schienen tief bewegt (zumindest weinte am Ende ungefähr die Hälfte des Saales). Mit den Folia de Reis (einer Dreikönigstradition) und deren Gesang verflog jedoch wieder sehr schnell jegliche Anspannung. Alle wurden von der Dynamik ergriffen und zum Tanzen animiert, was sich dann sehr schnell nach draußen verlagerte. Und von dort aus zerstreuten sich dann alle in die 4 Himmelsrichtungen und nahmen die Freude auf das Weihnachtsfest mit auf den Weg.









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